Das solltest du bei der Unternehmensgründung direkt nach dem Studium beachten

eingetragen in: Existenzgründung 0

Den einen, richtigen Zeitpunkt für die Unternehmensgründung gibt es nicht. Fest steht aber: Es spricht nichts dagegen, sich direkt nach dem Studium selbstständig zu machen, sondern bringt vielmehr noch ein paar große Vorteile mit sich.

So hast du nach dem Studienabschluss in der Regel noch keine oder nur wenige finanzielle und familiäre Verpflichtungen. Du bist jung und steckst die anfangs hohe Arbeitsbelastung besser weg als in späteren Jahren.

Und du musst keinen sicheren Arbeitsplatz für das „Abenteuer Selbstständigkeit“ aufgeben, was die Entscheidung ebenfalls erleichtert.

Voraussetzungen für die Selbstständigkeit

Damit bei der Gründung nichts schiefgeht, solltest du dich aber schon während des Studiums sorgfältig auf diesen Schritt vorbereiten. Zuerst einmal müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein, bevor du in die Selbstständigkeit startest:

Gute Geschäftsidee

Mit der Geschäftsidee steht und fällt dein Erfolg als Jungunternehmer. Du solltest nicht nur hundertprozentig überzeugt von deinem Produkt oder deiner Dienstleistung sein, sondern auch genau überprüfen, ob es dafür einen Bedarf im Markt gibt und ob neben eventuellen Mitbewerbern noch Platz für einen weiteren Anbieter ist.

Detaillierter Businessplan

Der Businessplan entscheidet nicht nur darüber, ob die Bank dir Geld für dein Vorhaben gibt, sondern stellt auch einen „Fahrplan“ für die kommenden Monate dar. Greife daher nicht auf eine Vorlage zurück, sondern nimm dir ausreichend Zeit, um einen individuellen und detaillierten Plan für dein Unternehmen auszuarbeiten.

Wissen über Branche und Mitbewerber

Um dich gegen deine Mitbewerber durchsetzen zu können, musst du wissen, wer sie sind und wie sie vorgehen. Auch die Branche solltest du genau kennen, um dich dort positionieren zu können.

Kenntnis der Zielgruppe

Wer soll deine Produkte oder Dienstleistungen kaufen? Nur, wenn du die Zielgruppe genau kennst, kannst du dein Angebot auf sie zuschneiden.

Motivation und Durchhaltevermögen

Bis dein Unternehmen so läuft, wie du dir das wünscht, kann viel Zeit vergehen. Du benötigst daher viel Motivation und Durchhaltevermögen, um nicht aufzugeben, bevor sich der gewünschte Erfolg eingestellt hat.

Entscheidungsfreudigkeit und Eigenverantwortlichkeit

Als Chef musst du jede anstehende Entscheidung selbst treffen und sie später verantworten. Daher solltest du keine Angst davor haben, dich festzulegen und dann auch hinter dem Resultat zu stehen.

Bereitschaft zu Überstunden

Geregelte Arbeitszeiten, Feierabend und Wochenende kennen die meisten Jungunternehmer nicht. Zu Beginn geht es darum, das Unternehmen möglichst schnell auf möglichst feste Füße zu stellen. Sei dir also bewusst, dass du überdurchschnittlichen Einsatz bringen und in Sachen Familie und Freizeit anfangs zurückstecken musst.

Unterstützung im sozialen Umfeld

Wenn du nicht auf das Verständnis und die Unterstützung deiner Familie und Freunde zählen kannst, erschwert das dein Vorhaben. Erkundige dich, wie dein Umfeld zu deinen Plänen steht, und überlege dir, ob sie unter diesen Bedingungen realistisch sind.

Zwar gibt es viele finanzielle Förderungen für angehende Gründer, doch in der Regel musst du Eigenkapital investieren und einen Kredit aufnehmen.

Das kannst du schon während des Studiums tun

Auch während deines Studiums kannst du dich schon auf die Selbstständigkeit vorbereiten. Folgende Tipps helfen dir, nach dem Studium erfolgreich dein eigenes Unternehmen zu gründen:

Tausche dich aus

Sprich mit Alumni deiner Hochschule, die sich selbstständig gemacht haben. Manche Hochschulen laden regelmäßig Absolventen zu Vorträgen auf den Campus ein, denen du deine Fragen stellen kannst. Auch in Alumni-Vereinen oder sozialen Netzwerken lassen sich Ansprechpartner finden.

Teste die Praxis

Nimm an Planspielen und Case Studies teil. Hier kannst du dich unter realen Bedingungen, aber risikofrei ausprobieren und erhältst professionelles Feedback zu deinen Entscheidungen, aus dem du für später lernst.

Falls du nicht Betriebswirtschaft studierst: Nutze offene Vorlesungen in den Bereichen Buchhaltung, Marketing oder Projektmanagement, um dir das Know-how anzueignen, das du als Unternehmer brauchst.

Gewinne Einblicke in die Praxis

Sammle Erfahrung in Praktika. Sie geben dir Einblicke in deine zukünftige Branche und lassen dich erste wertvolle Kontakte sammeln.

Informiere dich umfangreich

Nutze die Vorlesungen, Workshops und Beratungsgespräche zum Thema „Entrepreneurship“, die viele Hochschulen kostenlos anbieten. Daraus kannst du beispielsweise wichtige Infos zu den Themen Businessplan oder Finanzierung mitnehmen.

Lege dir Softskills an

Besuche Kurse wie „Präsentieren“ oder „Führung“, die dir nützliche Softskills für deine Gründung vermitteln. Du kannst dort etwa lernen, wie du dich gegenüber Banken und zukünftigen Kunden am besten präsentierst und wie du richtig mit deinen Mitarbeitern umgehst.

Quelle: Tipps zum Start in die Selbstständigkeit

Kommentar verfassen